Gute Stabilisationssysteme bestehen im Compoundbereich meist aus einem gerade montierten oder leicht nach unten geneigten Monostabilisator und einem Konterstabilisator, der meist tiefer am Bogen befestigt wird und in allen Achsen einstellbar sein sollte. Mit Hilfe einer verstellbaren V-Bar sorgt der Konterstabilisator dann für eine perfekte Balance und lässt bei individueller Einstellung den Bogen exakt senkrecht stehen. Compoundbögen werden oft mit sehr hohem Stabilisationsgewicht geschossen, um die im Endauszug vom Zuggewicht her stark reduzierten Bogen ruhiger im Ziel halten zu können. Moderne Stabilisationssysteme sind heute fast ausschließlich aus extrem steifen Carbonröhren und Aluminium gefertigt.
Die neueren Modelle sind im Durchmesser der Röhren meist deutlich reduziert, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Erst modernste Fertigungsverfahren machen es heute möglich, nur wenige Millimeter dicke und dennoch ultrasteife Carbonröhren zu fertigen, die in der Lage sind, die oft sehr schweren Endgewichtseinheiten zu tragen, ohne sich dabei aufzuschwingen. Somit kann man nun bei deutlich verbesserter Windschnittigkeit ruhiger Zielen und hat auch nach dem Schuss nicht das Gefühl, dass hier etwas zu lange nachschwingt. Kombiniert man solche Stabilisatoren mit einstellbaren Dämpfern und variablen Gewichtsmodulen, kann man mit etwas Geduld und Ausprobieren sicher für jeden Bogen und Schützen ein ideales Setup finden.
Für das jagdliche Bogenschießen gibt es deutlich kürzere Stabilisatoren, die in ihrer Wirkung lange nicht an die großen Systeme heranreichen, aber im Gelände einfach praktischer sind und zumindest die Performance der Bogen etwas verbessern.