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Armbrust

Eine Armbrust ist ja zunächst einmal nichts anderes, als ein fest montierter Bogen auf einem Schaft, somit gibt es auch hier Compound- und Recurvemodelle. Im Unterschied zu den reinen Bögen können Armbrüste aber die eingebrachte Energie speichern. Somit sind es Sportgeräte, die im Waffengesetz als den Schusswaffen gleichgestellte Gegenstände aufgeführt sind, da mit ihnen “feste Körper gezielt verschossen werden, deren Antriebsenergie mit Muskelkraft eingebracht und durch eine Sperrvorrichtung gespeichert werden kann“.

Spielzeugarmbrüste mit sehr geringer Energieabgabe (maximal 0,16 J/cm² ) und auch alle Sport- und Jagdbögen sind von dieser Regelung nicht betroffen, da die Auftreffenergie relativ ungefährlich oder, wie bei den Bögen, die Möglichkeit der Energiespeicherung nicht vorhanden ist.

Der Handel mit Armbrüsten, aber auch deren Herstellung, Erwerb und Besitz ist bis dato erlaubnisfrei und das Führen der Armbrust in der Öffentlichkeit ist für Volljährige ohne weitere Beschränkungen erlaubt. Einzige Voraussetzung für den Erwerb ist das vollendete 18. Lebensjahr, welches der Händler effektiv zu kontrollieren hat.

Zuhause sollten Armbrüste verschlossen und für Dritte möglichst unzugänglich aufbewahrt werden.

Armbrüste gibt es von einfachen Spielzeug- und Freizeitvarianten bis hin zu effektiven Jagdversionen.

Die notwendige Vorsicht vorausgesetzt, kann man mit all diesen Geräten viel Spaß haben. Bei nahezu allen Modellen gleitet die Sehne über eine Schiene, welche gleichzeitig den Pfeil oder Bolzen führt. Das führt allerdings, trotz dringend empfohlener Schmierung dieser Schiene, zu Reibungsverlusten, wodurch ein gewisser Teil der eingebrachten Energie verloren geht. Einige wenige Jagdarmbrüste umgehen dieses Problem, indem sie ohne Schiene arbeiten und dafür den Pfeil in der Sehne einnocken. Die Sehne ist dann, wie bei einem Compoundbogen, mit einem Loop versehen, welches im Auslöser eingehängt werden kann, der Pfeil ruht dann auf einer Pfeilauflage, ohne weiteren Kontakt zur Armbrust – auf diese Weise lassen sich Pfeilgeschwindigkeiten von über 450fps verwirklichen.

Die notwenigen Mechanismen sind aber umständlich, teuer und leider auch meist etwas laut beim Spannen der Armbrust, somit sind diese absoluten Highspeedmodelle fast vom Aussterben bedroht.

Zumal die Konkurrenz „auf Schienen“ längst ebenfalls in Geschwindigkeitsbereiche von deutlich über 400fps vorgestoßen ist. Ausgerüstet mit einem guten Zielfernrohr kann man mit solchen Modellen erstaunlich gute Gruppierungen auf längere Distanzen erzielen – Training und Tuning sind aber auch hier unabdingbare Voraussetzungen. Ein für Armbrüste geeigneter, fester und dennoch gut die Pfeile freigebender Pfeilfang versteht sich von selbst, wenn man die Pfeile auch wieder alleine aus der Scheibe entfernen möchte oder man, im Fall einer zu schwachen Scheibe, nicht die Einzelteile hinter der Scheibe aufsammeln möchte.

Unsere gängigsten Marken sind: BEAR-ARCHERY, HORI-ZONE, HORTON, KARNAGE, MISSION ARCHERY, PSE, RAVIN CROSSBOWS und TENPOINT.