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3D-Parcours

Das Schießen in 3D-Parcours erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Man kann alleine, mit Freunden oder der Familie unterwegs sein, zusammen schießen und die Natur genießen.

Ein paar Stunden im Parcours können wie ein kleiner Urlaub wirken, man ist völlig raus aus dem stressigen Alltag und kann gänzlich im Hier und Jetzt aufgehen. Es gibt nur wenig Entspannenderes als frühmorgens, im Idealfall wochentags, meist noch als einziger Besucher, durch einen Parcours zu ziehen und seine Pfeile fliegen zu lassen. An Wochenenden sieht es da mit der Ruhe auf vielen Parcours dann doch oft etwas anders aus, aber man befindet sich ja unter Gleichgesinnten und somit kann man dann etwas fachsimpeln; schnellere Parcoursbegeher lässt man einfach passieren und so kann auch ein Wochenendausflug eine entspannende Angelegenheit werden, schließlich kann man nicht ständig einen Tag Urlaub nehmen.

Man benötigt für einen Parcoursbesuch keine Vereinsmitgliedschaft und hat somit keine weiteren Verpflichtungen, als seine Tagesgebühr zu zahlen und den Parcours ordentlich zu begehen, indem man sich an die Regeln hält und seinen gesunden Menschenverstand einsetzt. In einem Parcours steckt unglaublich viel Arbeit und Hingabe, die oft von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen eines Vereins verrichtet wird.

Viele Parcoursbetreiber haben mit Vandalismus und Diebstählen zu kämpfen. Zechprellerei scheinen einige Nutzer als Kavaliersdelikt zu verstehen, falls diese Menschen überhaupt etwas verstehen. Ihren Müll, Kippen und Pfeilschrott im Wald zu hinterlassen scheint für einzelne Mitglieder unserer Wegwerfgesellschaft offenbar das Normalste auf der Welt zu sein. Gedankenlosigkeit ist ein trauriger Zustand, Hirnlosigkeit ein noch viel traurigerer… Unabhängig von den örtlichen Parcoursregeln, sollte man sein Verhalten einer nachhaltigen Nutzung der Parcours anpassen, dazu gehört, dass man die Tiere beim Pfeileziehen festhält, um sie nicht in ihren Verankerungen zu lockern oder gar herauszureißen, zudem schießt man nicht seinen ganzen Köcher auf ein Ziel leer, ein bis maximal drei Schüsse sollten genügen.

Schöne Tiere, in gutem Zustand, mit allen Anhängseln, die von der Natur erdacht und vom Hersteller umgesetzt wurden, erfreuen jeden Parcoursnutzer, wenn man zu denen gehört, die den Zielen ständig die Ohren und andere abstehende Teile durchlöchern oder gar abschießen, sollte man vielleicht ernsthaft überlegen, seinen Fähigkeiten entsprechend, doch lieber etwas näher heranzugehen – ein Pflock ist im Training kein „Muss“, man darf sich in der gedachten Schussachse auch annähern, das schont die eigenen Pfeile und die Ziele… Apropos Pfeile: Man geht nicht mit minderwertigem Pfeilschrott auf den Parcours. In Zielen abgebrochene Pfeile und steckengebliebene Spitzen bergen ein Verletzungsrisiko für nachfolgende Sportler und stellen ein Beschädigungsrisiko für deren Pfeile dar.

Findet man fremde Pfeile im Parcours, dann nimmt man diese mit zum Ein- bzw. Ausgang und gibt diese in die dort normalerweise vorhandene Sammelstelle, man selbst würde sich schließlich auch freuen, wenn man bei einem erneuten Parcoursbesuch auf diese Weise eines seiner verlorenen geglaubten Schätzchen wiedererlangt. Blickt man auf die teilweise bunt gemischten Pfeilsträuße in den Köchern so mancher Parcoursbesucher, dann drängt sich einem unweigerlich der Verdacht auf, dass der eine oder andere die Pfeilsammelstellen als Testbox für neues Pfeilmaterial oder gar als generelles Munitionsdepot missinterpretiert, womit wir wieder beim gesunden Menschenverstand wären…

Genug der leider offenbar immer nötiger werdenden Anleitung, zurück zu dem, weshalb das Parcoursschießen gerade einen derartigen Boom erlebt: Erholung und Naturerlebnis kombiniert mit einer tollen Sportart. Dass das recht gut zusammenpasst und alle Altersklassen gleichermaßen anspricht, hat beispielsweise die Tourismusbranche Österreichs deutlich früher begriffen, als das hierzulande der Fall war und so verwundert es nicht, dass es dort im Umkreis weniger Kilometer oft eine Vielzahl an landschaftlich schönen und teilweise sehr anspruchsvollen Parcours gibt. Nicht wenige Menschen verbringen ihren Urlaub mittlerweile insbesondere wegen des Bogenschießens dort.

Im Folgenden möchten wir einige Parcours vorstellen, die in der näheren Umgebung von Bogensport Rhein-Main zu finden sind und mit denen wir teilweise intensiv zusammenarbeiten. Grundsätzlich stellen wir hier nur Parcours vor, die für alle Bogenarten geöffnet sind, weil wir eine Ausgrenzung einzelner Disziplinen weder verstehen noch fördern wollen. Unsere Bewertungen und Einschätzungen sind subjektiv und basieren ausschließlich auf eigenen Erfahrungen aus einem, mehreren oder teilweise auch einer Vielzahl an Besuchen dieser Parcours. Parcours verändern sich ständig, d.h. die Tiere und Stationen wechseln und auch die Qualität der Tiere kann natürlich durch die Nutzungsfrequenz und die Austauschhäufigkeit bzw. den Reparatureifer der Betreiber wechseln, somit ist unser Parcoursbericht immer eher eine Momentaufnahme ohne Garantie auf jederzeitige Korrektheit.

Vor einem Parcoursbesuch sollte man sich sicherheitshalber auf der entsprechenden Homepage versichern, dass der Parcours auch begehbar ist und nicht etwa durch ein Turnier, eine andere Veranstaltung oder z.B. wegen der Hirschbrunft geschlossen ist. Zudem sind nicht alle Parcours ganzjährig geöffnet.
Hier erfährt man auch die im Jahresverlauf meist schwankenden Öffnungszeiten, an die man sich tunlichst halten sollte.