Was dem Recurveschützen der Klicker, kann dem Compoundschützen ein gutes Backtension-Release sein. Goldfieber, also grob verallgemeinernd gesagt, das Unvermögen, den Visierpin ruhig im Gold zu halten und dort den Schuss sauber auszulösen, gehört zu den größten Problemen beim Compoundschießen. Auch Recurveschützen kennen dieses Problem. Sie lösen es, indem sie den Pfeil, mit dem Visier im Gold stehend, durch den Klicker hindurchziehen. Sie haben sich zuvor so konditioniert, dass sie auf den Anschlagton, beziehungsweise die Anschlagvibration hin, völlig unbewusst lösen. Erst die Aufgabe, im Gold noch ziehen zu müssen und nicht einfach nur zu lösen, wenn das Gold auftaucht, ermöglicht das Ruhighalten des Visiers im 10er Ring.
Release
Anfänglich verwendeten viele Compoundschützen ebenfalls einen Klicker, um ihr Goldfieber zu bekämpfen. Seit vielen Jahren bietet die Industrie aber eine ganze Palette brauchbarer Backtension- und Resistance-Releases an, die denselben Effekt wie ein Klicker haben. Der Schütze muss im Gold stehend ziehen, weiß aber nicht hundertprozentig, wann das Release die Sehne freigibt. Somit bleibt er in der Lage, ohne Panik im Gold zu stehen und weiter Zug aufzubauen. Manche dieser Releases lösen auf reinen Zug aus, solche Resistance-Releases sind auf einen bestimmten Auslösewiderstand einstellbar, andere lösen erst ab einem bestimmten, idealerweise durch die Rückenspannung erzeugten Neigungswinkel aus. Wieder andere rotieren um einen Finger und geben dann, ab einem vorher zu definierenden Winkel, die Sehne frei.
Trigger-Releases, also Releases, die meist durch Daumendruck auf einen Hebel ausgelöst werden, sind zwar bei guter Einstellung ebenfalls mit Rückenspannung auslösbar und an diese Methode sollte man sich tunlichst halten, jedoch besteht immer die Gefahr, doch noch plötzlich die Nerven zu verlieren und unkontrolliert „abzudrücken“, zu „punchen“. Auch „Puncher“ schießen Zehner, aber eben nicht so konstant wie die Schützen, die konsequent über Rückenzug auslösen und viele Neuner kann man sich bei der heutigen Leistungsdichte im Compoundbereich nicht erlauben.
Auf Verdacht ein Release zu kaufen ist meist ein teurer Fehler, da es zu viele Varianten in Größe, Form und Auslösemechanismus gibt, als dass man ohne einen vorherigen Test oder wenigstens eine „Anprobe“ das richtige finden könnte. Bogensport Rhein-Main hält jederzeit eine Vielzahl verschiedenster Releases zum Testen für Sie bereit, sodass wir sicher für jeden Anspruch ein geeignetes Release finden werden.
Unsere wichtigsten Marken im Bereich Releases sind:
ALLEN, ARC SYSTEME, BOOSTER, CARTER, DECUT, JIM FLETCHER, T.R.U. BALL, SCOTT-ARCHERY, SPIGARELLI, SPOT-HOGG, STANISLAWSKI, T.R.U. BALL, TRU-FIRE und TRUGLO.